Methodische Zugänge


Entsprechend meiner Ausbildung und vertieften Selbsterfahrung in mehreren Therapierichtungen lasse ich mich bei der Wahl eines bestimmten Zugangs von den jeweiligen Bedürfnissen eines bestimmten Klienten leiten.

Arbeiten mit Gedanken und Vorstellungen, die unser Verhalten steuern
 
Verhältnismässig leicht zugänglich und bewusstseinsnah sind die Leitsätze und Überzeugungen, nach denen Menschen ihr Handeln steuern, ihr Selbst- und Weltbild und wie sie sich in dieser Welt sehen. Sind diese einengend, entmutigend oder lassen sie den betreffenden Menschen immer wieder anecken, liegt die Vermutung nahe, dass sie früh und unter ungünstigen Verhältnissen, manchmal unter grossem, anhaltendem Druck oder als Folge einer schweren Verletzung entstanden sind. Es geht dann darum, den Betroffenen zu einer Überprüfung seiner Annahmen zu ermutigen, zum Verständnis, dass diese auf der Grundlage einer früheren Realität entstanden sind, als dieser Mensch noch klein und machtlos war und seine Weltkenntnis noch sehr gering. Die Entdeckung, dass die heutige Realität - und unsere Position darin - viel besser sind, bedeutet Befreiung und Wachstumschance.

Sich einlassen auf Gefühle, unsere inneren Wegweiser

Fällt es dem Ratsuchenden schwer, sich auf die Aktualisierung seines Selbst- und Weltbildes einzulassen, liegt die Annahme nahe, dass er unter dem Einfluss starker und schwer erträglicher Gefühle und innerer Antriebe steht, etwa Angst, Wut oder Neid. Dieser Mensch steht dann vor der Aufgabe, schmerzliche oder als bedrohlich oder unannehmbar erlebte Gefühle als eine gegenwärtige innere Realität anzunehmen. Wer seine Angst eine Weile aushält, gibt sich die Möglichkeit zu fragen, wie begründet sie in der äusseren Realität ist und wie er Abhilfe schaffen kann; wer sich seine Wut zugesteht, kann sie zähmen und ihre Energie gewinnbringend einsetzen; wer sich seinen Neid erlaubt, kann ihn als Wegweiser zu eigenen Zielen benutzen und sich auf den Weg dorthin begeben.

 Die inneren Personen zur Zusammenarbeit bewegen
 
Wer sich auf das Wagnis einlässt, Probleme anzupacken und auf selbstgewählte Ziele zuzugehen, landet manchmal im Dilemma des „ich möchte ja, aber ich kann nicht“. Dies deutet darauf hin, dass verschiedene Teilpersönlichkeiten verschiedenes wollen und fühlen und verschiedene Werte vertreten. Dann geht es darum, dass etwa die weltkundige und vernunftgeleitete Person in uns Stimmen von früher zum Schweigen bringt, die verboten, entwerteten und entmutigten; dass sie das verängstigte (oder aufbegehrende oder trotzige) Kind, das wir auch sind, an der Hand nimmt und ihm sagt: „Komm, wir machen das zusammen, wir verwirklichen alles, was möglich ist, ohne uns selbst oder anderen zu schaden.“